Mobilität
Was ist das wichtigste Verkehrsmittel einer Großstadt? Es gibt keins!
Ob zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr, alle haben Vor- und Nachteile; alle müssen gleichberechtigt nebeneinander existieren.
Dafür müssen wir noch viel tun.
- Fußgänger brauchen Freiräume zurück - Fußgängerzonen, Promenaden, breite Boulevards und Plätze.
- Fahrradfahrer müssen durchgängig mit dem Rad neben dem individuellen Autoverkehr bestehen können - Radwegekonzepte umsetzen, Verkehrsführungen für alle Mobilitätsarten planen, Schutzstreifen ausbauen, Fahrradstraßen einführen.
- Individueller Autoverkehr soll schnell von A nach B führen - je nach Größe und Bebauung der Straße durch angemessene Geschwindigkeitsregelung, intelligente Ampelschaltungen, ausreichend Parkmöglichkeiten.
- öffentlicher Nahverkehr verbindet alle Stadtteile miteinander - Anbindung aller Veedel durch Bus- oder Bahnlinien, attraktive Taktung des Fahrplans (auch nachts), P+R Plätze an den Stadtgrenzen, attraktive Fahrpreise (gerade auch für P+R-Nutzer).
Vor Jahren ging in der 8 Millionen Einwohner großen Stadt London nichts mehr - jedenfalls nicht mehr mit dem Auto. Die durchschnittliche Geschwindigkeit betrug 12 km/h - soviel wie 1912.
Obwohl mit dem Auto kein Durchkommen mehr war, stiegen die Besucher der Londoner Innenstadt nicht auf das gut ausgebaute Undergroundnetz oder den Bus um. London war an seinem Individualverkehr erstickt.
Heute sieht es wieder besser aus: Dank Congestion Charge (Verstopfungsgebühr) von umgerechnet 10,00 € pro Tag, sind viel weniger Autos in der Innenstadt unterwegs. Ein Modell für Köln? Ich denke nicht - es zeigt aber, dass die Alternativen zum eigenen Auto in der Innenstadt attraktiver gestaltet werden müssen, um ein Umdenken zu fördern.
Busse und Bahnen müssen schneller zum Ziel führen. Parkraum muss konsequent bewirtschaftet werden. Fahrräder müssen sicherer durch die Stadt kommen und Fußgänger haben ein Recht auf mehr Platz und Plätze.
Anwohner sollen einen Parkplatz in Wohnnähe bekommen können - das wird natürlich schwerer, je mehr Autos in einer Familie vorhanden sind. Deshalb muss auch das Konzept des Car-Sharings weiter ausgebaut werden. Ein Auto, das von vielen verschiedenen Menschen benutzt wird, braucht weniger Parkraum.
Wohnwagen gehören unter den gleichen Gesichtspunkten auch nicht in den öffentlichen Parkraum.
Wo immer möglich sollen Fußgänger Flächen zurück erhalten. Wir sperren schon heute die Kitschburger Str. an Sonn-und Feiertagen für den Autoverkehr, damit die Besucher des Stadtwaldes in Lindenthal Ruhe vor den Autos haben. So etwas können wir auch auf der Zülpicher Str. in Höhe der Universität gebrauchen oder auch auf der Gleulerstr. auf Höhe des Decksteienr Weihers.